ESTRICHE ALLER ART


Der Estrich wird zu der Ausgleichung von Höhenunterschieden, sowie Unebenheiten oder der Beherbergung von Rohrleitungen und Kabeln gelegt und stellt so den Untergrund der Oberfläche dar. Die spätere Nutzung, sowie der Einsatzort bestimmen die Wahl der passenden Estrichart.
Unterschieden wird dabei die Art des Bindemittels, die Einbauweise und die Art des Verlegens.

Die gängigste Einbauweise stellt der Baustellenestrich dar, welcher direkt vor Ort angemischt, befördert, auf die Fläche verteilt und anschließend lotrecht abgezogen wird. Eine weitere Variante ist der Fließestrich, welchem ein Fließmittel beigefügt wird und dieser sich dadurch, aufgrund der Schwerkraft, nahezu selbst nivelliert. Hierbei müssen lediglich die Luftblasen entweichen, wofür man den Fließestrich mit einem Schlagbesen durchschlagen muss.

Je nach Konstruktion und Funktion wird bei dem Aufbau und der Ausführung die gewünschte Nutzung im Innen-/Außenbereich und die leichte/starke Belastung mit einbezogen.


Das Bindemittel stellt die Hauptkomponente des Estrichs dar und wird zusammen mit Wasser , Zuschläge, Zusatzstoffe und -mittel zu einem Mörtel angemischt. Unser Unternehmen ist dabei spezialisiert auf das Verlegen von Estrich mit den Bindemitteln:

- Zementestrich (CT)
- Calciumsulfat- / Anhydritestrich (CE)
- Kunstharzestrich (CR)

Der Zementestrich (CT) kommt dabei am häufigsten zum Einsatz, da dieser für die Verwendung im Innen-, sowie in dem Außenbereich eignet. Dieser besitzt eine jahrelange Feuchteresistenz und kann in verschiedenen Festigkeitsklassen angeboten werden. Die Eignung für den Aufbau über der Fußbodenheizung, sowie der erschwingliche Preis sind Faktoren für den häufigen Einsatz.
Die Zusammensetzung beinhaltet Kies in diversen Körnungen von fein bis grob, Wasser und Zement in der gewünschten Güteklasse. Zusätze wie Kunstharz, Fließmittel und Erstarrungsmittel können zur leichteren Bearbeitung, sowie besseren Haftung beigesetzt werden.
Die Nachteile dieses Bindemittels stellen jedoch lange Trocknungszeiten von einer Woche pro Zentimeter Stärke, Fugen bei Flächen über 40 m², sowie Aufwölbungen / Schwindmaß und damit verbunden eventuelle Risse dar.

Der Calciumsulfat- / Anhydritestrich ist ähnlich weit verbreitet. Als Bindemittel wird dabei Calciumsulfat, also gebrannter Gips verwendet, hinzukommen Wasser und Zuschlagstoffe. Die Vorteile des Bindemittels sind, die schnellere Begehbarkeit als Zementestrich, die Formbeständigkeit und Rissfreiheit, die Erhöhung der Festigkeit mit geeigneten Kunstharzdispersionen, die Wärmeleitfähigkeit und geringe Spannung, sowie der Einsatz als Heizestrich, trotz eingeschränkter Hitzebeständigkeit. Diese Art des Estrichs ist jedoch hydrophil, heißt, es nimmt gerne Wasser auf und ist deshalb nicht geeignet für Feuchträume oder für die Verwendung im Außenbereich.

Der Kunstharzestrich stellt den widerstandsfähigsten Estrich dar, beinhaltet synthetisches Harz, wie Epoxydharz oder Polyurethan und Quarzsand als Zuschlagstoff. Dieser wird für gewöhnlich im Verbund verlegt und verbindet sich somit mit dem tragenden Untergrund. Die Widerstandsfähigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und Kälte ist der größte Vorteil. Je nach angedachter Nutzung ändert sich das Verhältnis der Komponenten.
Weiterhin muss der Kunstharzmörtel manuell gemischt und gefördert werden.